IMPULS

Worte zum Nachdenken

September 2021 | Artikel: Christian Hertel

Liebe Freunde und Geschwister!

Nach einem nassen Sommer hält nun der Herbst Einzug. Nebenbei dreht sich die politische Welt weiter. Aber was immer auch die Wahlen bringen werden: Wir feiern Erntedank und freuen uns an den vielfältigen Früchten, die zur Reife gekommen sind.

Ich habe einen Weinstock vor Augen. Hier in unserer Gegend eher selten, ist er im Herbst – ein herrlicher Anblick. Im Frühjahr hielte man es nicht für möglich – wenn man es nicht besser wüsste. Wenn der Winter zu Ende geht, dann sieht der knorrige Stock mit seinen kahlen Reben recht trostlos aus – unansehnlich.

So ist das mit Jesus Christus auch. Er ist ein unscheinbarer – ja geradezu unansehnlicher Herr. Ich denke nur an den Streit, den es  über die Kruzifixe in der Öffentlichkeit gab. Man hält diesen Anblick sogar für unzumutbar. Aber welche Frucht bringt er in unserer Welt hervor! Er verändert Menschen und wo man ihm nachfolgt, entsteht eine große Menschen-freundlichkeit.

Jesus selbst sagte:

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn, ohne mich könnt ihr nichts tun.“

Das ist eine vitale – eine lebendige Verbindung zwischen Weinstock und Rebe. Eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus, unserem auferstandenen Herrn. Es ist eine Beziehung, die von Abhängigkeit geprägt ist. Eine Abhängigkeit, die gar nicht so dem Lebensgefühl eines Erwachsenen entspricht, der doch in großer Selbständigkeit lebt.

Geb´s Gott, dass wir – gerade in den alltäglichen Herausforderungen – immer mehr in die kindliche Abhängigkeit von Gott hineinwachsen. So, wie jene alte Dame, die sagte:
„Früher habe ich alles selbst entschieden, jetzt kann ich ohne Jesus nicht einmal mehr Einkaufen gehen.“

In diesem Sinne wünsche ich Euch ein kindliches Gemüt.

Euer Christian Hertel

Bild: Harald Wirkner, Kitzingen

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Quelle: pixabay