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18. bis 20. Januar 2013 | Artikel: Ewald Polinski

Die Fackelträger vom Bodenseehof zu Gast in Steindl

Im Rahmen des 60-jährigen Bestehens des CJB Steindl fand im Gemeinschaftshaus in Steindl ein Bibelwochenende mit einem Team der Fackelträger vom Bodenseehof↗ statt.

Die Fackelträger sind eine internationale christliche Jugendbewegung, die weltweit 26 Zentren für christliche Weiterbildung und Freizeiten unterhält. Heinz Spindler, Leiter der englischsprachigen Bibelschule in Deutschland am Bodenseehof brachte dazu ein Team von zwölf jugendlichen Bibelschülern nach Steindl mit. Diese absolvieren zurzeit eine sechsmonatige persönliche Bibelschulung und kommen aus den USA, Kanada, Lettland und Deutschland.

An den beiden Abendveranstaltungen und beim Sonntagsgottesdienst platzte der Saal aus allen Nähten, sodass fast alle noch verfügbaren Stühle nachgestellt werden mussten.

Überwiegend junge Leute waren gekommen, nach deren Geschmack auch die vielen englischen Lieder der sechsköpfigen Musik- und Singgruppe der Fackelträger waren. Ein Schauspiel-Team bot kurze Szenen, die anschließend erläutert wurden und zum Nachdenken anregten.

Dazwischen berichteten einige Bibelschüler aus ihrem Leben und wurden bei Bedarf übersetzt. Krass hörte sich die Vergangenheit von Keyboarderin Brynn Kaas aus Seattle, USA, an: Wegen einem verkürzten Bein und Hüftgelenksproblemen hat sie schon zwölf Operationen hinter sich. Zudem müsse sie laufend Medikamente gegen ihre allergische Haut nehmen. Lächelnd schilderte sie ihre Eingewöhnungsprobleme am Bodenseehof. Doch jetzt sei sie glücklich über die vielen guten biblischen Erfahrungen und das Angenommen-Sein in der Gruppe.

Heinz Spindler, ein gebürtiger Oberfranke, freute sich, hier in Steindl predigen zu dürfen. Er schmunzelte: „Hier in der Nähe bin ich frühers durch den Dreck gerobbt!“ Damit meinte er seine Bundeswehrgrundausbildung in Roth.

Nach seiner Erfahrung gebe es heute mitten im Wohlstand und Sattheit einen großen Durst nach Liebe, Anerkennung und Lebenswert. Ein großes Problem sei auch die Einsamkeit bei jungen Leuten – trotz intensiver Vernetzung über Facebook. Außerdem hätten Menschen oft den inneren Druck entweder total „cool“ und außergewöhnlich, oder total angepasst zu sein – ja nicht auffallen!

So nicht die 17-jährige Tochter seines Freundes. Heinz Spindler berichtete, dass sie sich bei einem Skiunfall tödlich verletzte. Am Tag der Beerdigung bekam der Vater einen Brief seiner verunglückten Tochter ausgehändigt, den diese kurz zuvor an ihre Freundin geschickt hatte.

 Darin schrieb sie: „Volle Fahrt voraus auf Jesus! Scheißegal was die andern denken!“ Diese konsequente Lebenszuversicht auf Jesus habe die Hinterbliebenen im Schmerz und trotz der zermürbenden Fragen sehr getröstet. Der Referent stellte fest, dass auf allen Grabsteinen der Stern (Geburt) und das Kreuz (Todestag) nicht von uns beeinflusst werden könne – sehr wohl aber das Leben, das dazwischen liege. Damit machte er an Hand biblischer Beispiele Mut zu einem Leben mit Jesus, der doch keine Erfindung der Theologen sei. „Ohne Jesus verhallt dein Leben bedeutungslos im Universum!“ setzte er nach.

Humorvoll berichtete er von einer Frau in seiner Heimatstadt Geroldsgrün, die mit 78 Jahren noch „zum lebendigen Glauben kam“. Ab da sei sie „on fire for Jesus“ gewesen, die „liebevoll penetrant“ dieses Feuer weiter gegeben habe. So wolle auch er sein – und diese Liebe zu Jesus spürte man Heinz Spindler ab.

Nach den Veranstaltungen standen noch viele, vor allem junge Leute zusammen und unterhielten sich bei Snacks mit den Gästen vom Bodenseehof, wobei lachend die verschiedenen Englischkenntnisse ausprobiert wurden. So konnten auch die ausländischen Gäste Deutschland erleben – in Steindl, wozu auch die nächtliche Unterbringung und das Essen in verschiedenen Familien gehörte.

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